Tesla Model S P100D-Ein Ritt auf der Kanonenkugel?

e-mops – Ladestationen für Elektroautos

Wir konnten übers Wochenende dieses Fahrzeug mal so richtig im Einsatz testen. Eigentlich war nicht dieses Modell für den Test geplant, aber wie es der Zufall will, eben verfügbar. Also warum nicht.

Für einen Trip in die Fränkische Schweiz und zurück sollte alles an Fahrprofilen gegeben sein, was notwendig ist und Spaß macht. Dabei wollten wir auch Lademöglichkeiten testen. Sowohl private Stationen als auch öffentliche und Tesla Super Charger waren im Fokus.

Tja was soll man sagen: Tesla hat das mit dem elektrischen Fahren wirklich verstanden und logisch umgesetzt. Natürlich ist das Fahrzeug sehr teuer und ein notwendiger Preisabgleich mit einem günstigeren Modell angebracht. Aber klar ist, dass es wohl tatsächlich nichts problemloseres gibt als das, was diese Marke zu bieten hat.

Gerade das Laden an den hauseigenen Super Chargern hat voll überzeugt. Man bekommt die verfügbaren Stationen auf der geplanten Strecke im Navi angezeigt und wenn ein Platz frei ist (was bei 6 – 8 Stationen meistens der Fall ist), geht das mit 135 kW Ladeleistung sehr flott. Man kann in 30 Minuten spätestens wieder weiterfahren und sich dem nächsten Ziel nähern. Was wie geladen wird kann man im Display sehen und gegebenenfalls auch begrenzen. Kein Rumgefummel mit Ladekarten und unverständlichen Tarifen.

Selbst bei diesem Boliden war der Verbrauch angemessen und mit 20 kWh  / 100 km für eine realistische Reichweite von 450 km durchaus komfortabel.

Die Fahrleistungen sind auf Super Sportwagen Niveau und die Straßenlage in der Serpentinen Jagd aufgrund des niedrigen Schwerpunkts bedingt durch das Gewicht der tief liegenden Batterie hervorragend. Bergab erfreut man sich an der „E-Pedal“ Rekuperation, die sich nach einer Eingewöhnungsphase sehr exakt und mit kaum notwendiger Bremsunterstützung dosieren lässt.

Die Beschleunigung dürfte getrost mit „von Sinnen“ tituliert werden. Diesen wortgleichen Modus kann man im Display einstellen und beim Durchtreten des Gaspedals wird man derart in den Sitz gepresst, dass alle Insassen sofort an einen startenden Düsenjet denken.

Dass man alles über den gigantischen Bildschirm einstellen muss und es keinerlei Schalter gibt, finden wir etwas befremdlich, aber man gewöhnt sich dran. Das Einzige (natürlich abgesehen vom Preis) wirkliche Manko war für uns die Verarbeitungsqualität und teilweise fehlende Wertigkeit der Materialien. Eine billige Laderaumabdeckung und ebenso billige Plastikverkleidungen sowie deutliche Knarzgeräusche im Innenraum, sind diesem Auto nicht würdig!

Bei Tesla sagte man mir , dass das ein älteres Fahrzeug sei, das sehr viel und rabiat bewegt wird. Ganz glauben konnte ich das nicht, da der Wagen erst 13000 km auf dem Tacho hatte. Also da bitte an europäische Standards angleichen. Unser eGolf 7 macht hier eine deutlich bessere Figur!

Fazit: Wer aktuell tatsächlich problemlos und hauptsächlich elektrisch auf Reisen gehen möchte und das Fahrzeug nicht nur als Zweit- und Drittauto fahren will, kommt wohl an dieser Marke  nicht vorbei. Ob das Rennen in Amerika gewonnen wird, wagen wir aber zu bezweifeln, da die Großserienhesteller sicher den Massenmarkt besser beherrschen und am Ende preislich günstigere Angebot auf den Markt bringen werden. Es dürfte klar sein, dass das Schicksal von Tesla stark an dem Model 3 hängen wird.

Gäbe es das hier jetzt schon zu kaufen, wäre Tesla wohl schwer einzuholen. Wenn das Modell 3 bei uns ausgeliefert wird, konkurriert es mit VW ID, Hyundai Kona, Kia Niro und anderen, die wohl deulich billiger sein dürften.

Wenn andererseits Tesla im Luxussegment bestehen will, muss wohl deutlich an der Qualität gearbeit werden. Das kann ein Jaguar I-Pace als Erstlingswerk schon sichtbar besser. Und tolle Fahrleistungen gepaart mit ausreichend Reichweite sind dann zukünftig nicht ausschließlich bei Tesla zu haben.

Das Konzept hinter Tesla und dem Ladenetz ist absolut zielführend und überzeugend und VW und Konsorten sollten sich hier ähnlich kundenfreundliche Modelle überlegen.

Wer mehr erfahren will, kann uns gerne kontaktieren!

Tesla Model S P100D Testfahrt

› zurück zur Übersicht

Neues aus dem Blog

Bayern Innovativ GmbH - Förderung für Nicht öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Bayern

Bayern Innovativ GmbH - Förderung für Nicht öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Bayern

Beantragen Sie jetzt die Förderung über bia zu 1.500€ für gewerblich genutzte Ladeinfrastruktur in Bayern. Die Projektträgerschaft liegt bei der Bayern Innovativ GmbH. Anträge können gestellt werden von touristischen betrieben, nicht gewerblich tätige Kommunen, Gewerbe für Ihre Fahrzeugflotte oder für ihre Mitarbeiter zum Laden zu Hause. Weitere Informationen, Voraussetzungen und einen Link zur Beantragung finden Sie in diesem Blog-Artikel.
› mehr lesen

Friendly Reminder: Denken Sie an die jährliche, gesetzlich vorgeschriebene Prüfung Ihrer Ladestation!

Friendly Reminder: Denken Sie an die jährliche, gesetzlich vorgeschriebene Prüfung Ihrer Ladestation!

Im gewerblichen Bereich ist die Prüfung elektrischer Anlagen, darunter auch Ladeinfrastruktur, gemäß der DGUV Vorschrift 3, sowie VDE vorgeschrieben. Im privaten Bereich sind diese Prüfungen nicht verpflichtend aber empfohlen, da es aufgrund alters- und nutzungsbedingter Mängel zu Funktionseinschränkungen der Ladestation und Gefährdungen für den Nutzer kommen kann.
› mehr lesen

Anschaffung einer Ladestation vs. Laden an SchuKo-Steckdosen

Anschaffung einer Ladestation vs. Laden an SchuKo-Steckdosen

Warum sollte ich eine Ladestation installieren lassen? Kann ich mein Auto nicht einfach an eine haushaltsübliche Steckdose anschließen?
› mehr lesen

KfW-Zuschuss 441 - Förderung von Ladestationen für Gewerbe und deren Beschäftigte

KfW-Zuschuss 441 - Förderung von Ladestationen für Gewerbe und deren Beschäftigte

Diese KfW-Förderung kann von Unternehmen, sowie deren Beschäftigten bezogen werden. Mit bis zu 900 € werden nicht öffentlich zugängliche, intelligent steuerbare Ladestationen mit einer maximalen Ladeleistung von 22 kW gefördert. Weitere Informationen und Voraussetzungen finden Sie in diesem Artikel, sowie der Webseite der KfW.
› mehr lesen